Die Uferschnepfen sind zurück in ihren Brutrevieren und lassen sich jetzt bestens beobachten und fotografieren. Meine Fotos entstanden alle am 21. März 2025 bei herrlichem, sonnigen Wetter. Uferschnepfen sind bei uns selten geworden und hauptsächlich auf feuchten bis nassen Wiesen zu finden, die nur extensiv oder gar nicht bewirtschaftet werden. Folglich sind sie fast ausnahmslos in Naturschutzgebieten mit flachen, wasserführenden Senken zu finden. Uferschnepfen stochern mit ihrem langen Schnabel im Boden, wo sie mit Hilfe der drucksensiblen Schnabelspitze ihre Beute lokalisieren. Bisweilen nehmen die Schnepfen aber auch Insekten und Würmer von der Bodenoberfläche auf. Als Langstreckenzieher haben sie jetzt im März bereits weite Zugstrecken bewältigt. Die Vögel, die in Deutschland und in den Benelux-Staaten brüten, überwintern zum größten Teil in den Küstengebieten von Senegal, Gambia, Guinea-Bissau und Guinea. Alle Uferschnepfen überwintern ausschließlich in den großen Flussmündungen, in der Mangrovenzone und in den Reisanbaugebieten. Uferschnepfen ernähren sich im Winter von Reis, nur die Vögel, die im Senegaldelta überwintern ernähren sich dort von tierischer Beute. Uferschnepfen sind international als „near threatened“ in der Vorwarnliste zu finden. 90 Prozent der westeuropäischen Uferschnepfen brüten in den Niederlanden. Dort ist die Population in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen.